Richtig düngen in Ihrem Garten
Wie düngen Sie richtig?
Kennen Sie das Problem auch: Sie düngen und düngen, aber Ihre Pflanzen gedeihen nicht, gehen ein oder zeigen seltsame Stellen an Blättern oder Ästen? Für eine grüne, gesunde und vielfältige Gartenpracht ist nicht nur Wasser und Licht überlebenswichtig, sondern auch die richtigen Nähr- und Mineralstoffe.
Woran könnte es liegen?
Nicht nur für Menschen ist die richtige Zusammensetzung der Nahrung wichtig, sondern auch für unsere grünen Lieblinge. Wenn trotz Dünger, die Pflanzen Mangelerscheinungen aufzeigen, kann es an der Bodenbeschaffenheit liegen. Die individuellen Anteile der Erde sind ausschlaggebend für die Versorgung der Pflanzen. Aber auch durch Überdüngung und oder der falschen Zusammensetzung der Nährstoffe kann das Wachstum, Beschaffenheit und das Leben der Pflanze negativ beeinflusst werden. Um die richtige und ideale Zusammensetzung Ihres Düngers herauszufinden kann eine Bodenanalyse hilfreich sein. Die Bodenanalyse kann Ihnen Auskunft über die jeweiligen Nährstoffreserven und den ph-Wert geben und Ihnen damit aufzeigen welche Nährstoffe dem Boden fehlen. Mit dieser Auskunft können Sie Ihren persönlichen Dünger-Cocktail zusammenstellen. Wichtige Nährstoffe, die in Ihrem Boden fehlen, können durch fertige Flüssigdünger wieder dem Boden hinzugefügt werden.
Schnell zu erkennende Mangelerscheinungen können sein, wenn nur wenig Blüten gebildet sind, kann ein Phosphormangel vorliegen. Eine hohe Anfälligkeit für Schädlinge und eingeschränktes Wachstum, kann durch einen Kaliummangel entstehen, Eisenmangel zeigt sich durch abfallen von kleinen neuen Blättern und sichtbares hervor treten der Blattadern, Langsam wachsende Sprösslinge und fahle hellgrüne Blätter sind ein Zeichen für Stickstoffmangel. Außerdem zeigen vergilbte Blätter trotz grüner Blattadern die Unterversorgung mit Magnesium.
Auf keinen Fall sollte das ganze Jahr über gedüngt werden. Die ideale Zeit zum düngen ist während der Wachstumsphase der Pflanze zwischen März und August, vor allem bei Pflanzen mit Winterpause. Beim düngen während der Winterpause besteht sonst die Gefahr, dass der dann ungenutzte Dünger in das Grundwasser verschwindet. Was die Umwelt und auch ihren Geldbeutel unnötig belasten würde.
Natürliche Hilfsmittel
Doch nicht nur gekaufter Dünger lässt ihre Pflanzen gedeihen: Mit einfachen Zutaten können Sie Ihren eigenen natürlichen Dünger oder Düngergänzung herstellen ohne aus dem Haus gehen zu müssen.
Brennesseljauche
Nicht nur gegen Unkraut (siehe letzter Blogeintrag) kann Brennnesseljauche eingesetzt werden, er eignet sich auch wunderbar als Dünger und kann auch gegen Blattläuse eingesetzt werden. Die Jauche ist einfach und kostengünstig herzustellen, aber benötigt zwei bis drei Wochen um zu gären. Der Gärprozess setzt je nach Temperatur nach schon zwei Tagen ein und ist in zehn bis zwanzig Tagen vollendet. Die Flüssigkeit wird mit der Zeit immer trüber bis hin zu einer dunkelbraunen Brühe, in der sich die Brennnessel langsam auflösen. Wenn die Jauche aufgehört hat zu schäumen, ist sie fertig und einsatzbereit.
Achtung: Bevor Sie die Jauche als Dünger benutzen, muss diese in einem Verhältnis von 1:10 verdünnt werden, da sie sonst die Pflanzen verätzt.
Kaffeesatz
Wer gerne die eine oder andere Tasse Kaffee trinkt, freut sich über diese Nachricht: endlich ein Grund mehr eine weiter Tasse zu trinken. Denn Kaffeesatz ist reich an Mineralstoffen, Phosphor, Kalium und Stickstoff aber auch antivirale und antibakterielle Gerbsäuren. Damit tut der Kaffee nicht nur uns Menschen gut, sondern den Pflanzen und durch die Weiterverwendung auch der Umwelt gut. Der leichte verbleibende Geruch des Kaffeesatzes scheint sogar nützliche Regenwürmer anzuziehen, wirkt jedoch abstoßend auf Schnecken und Ameisen. Am besten wird der Kaffeesatz zuerst gründlich getrocknet bevor die Pflanzen gedüngt werden, um einen Schimmelbefall zu vermeiden. Eine hohe Schimmelgefahr besteht bei Kaffeevollautomaten, in dem der Kaffeesatz für längere Zeit in der Maschine nass gesammelt wurde. Der getrocknete Kaffeesatz kann unter die Blumenerde, das Gießwasser und den Komposthaufen gemengt werden und als Dünger benutzt werden. Nicht nur fürs düngen der Gartenbeete und -blumen ist Kaffeesatz geeignet, sondern sogar für die Zimmerpflanzen.
Eierschalen
Die Reste des Sonntagsfrühstück kann neben dem Komposthaufen auch für Pflanzen benutzt werden. Die Eierschalen können zerkleinert oder zermahlen werden um anschließend in einer Gießkanne mit Regenwasser einen Tag lang zu ziehen. Die Eierschalen helfen das Gießwasser und auch den Boden kalkhaltiger zu machen. Durch den Kalk wird die Aufnahme weiterer Mineralstoffe ermöglicht und lockert den Boden. Neben dem hohen Kalkanteil in den Eierschalen sind noch 27 andere Mikronährstoffe, wie Kupfer, Eisen, Phosphor, zu finden. Kalkliebende Gartenpflanzen die optimal mit Eierschalen gedüngt werden können sind zum Beispiel: Rosen, Schmetterlingsflieder, Holunder, Obstbäume, Pfingstrose.
Achtung: Aufgrund des hohen pH-Wert des Gießwassers Kontakt mit der Haut vermeiden. Ebenfalls sollte das Düngen mit Eierschalen mit dem von Phosphaten und Ammonium abgestimmt sein, am besten mit einer dreimonatigen Pause dazwischen. Kalk und die Eierschalen sollten nicht in Berührung mit Phosphaten und Ammonium kommen, da es zu schädlichen Reaktionen führen kann. Ebenfalls sollte bei Pflanzen, die sauren Boden benötigen, wie Magnolien oder Rhododendren, kein düngen mit Eierschalen vorgenommen werden.
Weitere Mittel die im Haushalt zu finden sind, eignen sich ebenfalls zum Düngen: Bananenschalen, das abgekühlte Kochwasser von Blumenkohl, Brokkoli, Kohl und Spargel, Holzasche aus dem Kamin und sogar Teebeutel von schwarzem und grünen Tee.
Bei regelmäßigen, richtigem und bedachten düngen steht einem langen und prachtvollen Leben Ihrer Pflanzen und der optimalen Gartenpflege nichts mehr im Wege.
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